Mit FSJ auszeit hat das Diakonische Werk Württemberg eine bildungspolitische Innovation im Bereich der Freiwilligendienste entwickelt, die sich dem zunehmenden Bedarf von Schüler_innen nach einer „Auszeit“ innerhalb ihrer schulischen Laufbahn annimmt. IRIS e.V. ist seit Oktober 2015 mit der Evaluation des Projekts beauftragt.

In der Reihe von IRIS-Fachgesprächen möchten wir Ihnen und Euch Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, Ergebnisse und Diskurse geben und den fachlichen Austausch zwischen Praxis und Forschung fördern. Das Thema des 3. IRIS-Fachgesprächs am 8.10.2014 ist „Eine Frage der Haltung! Oder doch noch mehr? Konstruktionen von „Ethnizität“ und Benachteiligung in Beratungs- und Orientierungsprozessen“.

Bildung ist verstärkt Thema öffentlicher Diskussionen und ein zunehmend umkämpfter gesellschaftlicher Wert. Das Forschungsprojekt Governance of Educational Trajectories in Europe (GOETE) fragt deshalb, wie Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen in Europa zustande kommen und wie zugrunde liegende Bildungsentscheidungen getroffen werden, d.h.: –          Wie werden Zugänge zu Bildung geregelt? –          Wie gelingt es SchülerInnen die Anforderungen der Schule zu bewältigen? –          Wie wird ausgehandelt, was Bildung bedeutet und welche Bildung wofür gut ist?

Im Beltz Juventa-Verlag ist diesen Monat das „Handbuch Übergänge“ erschienen. Es bietet einen breiten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu Übergängen in Lebenslauf und Biografie und schließt damit eine Lücke in der Diskussion um die Veränderung von Übergängen zwischen unterschiedlichen Lebensphasen und unterschiedlichen Institutionen, die sich in den letzten zwanzig Jahren in den Sozialwissenschaften entwickelt hat.

Wie sind Prozesse der Bildung und Bewältigung in biografischen Übergängen junger Frauen und Männer verknüpft? Auf welche Weise werden diese Prozesse durch institutionelle Strukturen und Settings unterstützt oder verhindert? Das sind die Fragestellungen, auf die der soeben erschienene Sammelband „Bildung und Bewältigung im Zeichen von sozialer Ungleichheit – Theoretische und empirische Beiträge zur qualitativen Bildungs- und Übergangsforschung“ Antworten zu geben sucht.

Das Projekt Governance of Educational Trajectories in Europe (GOETE) hat an der Studie beteiligte Jugendliche gebeten, ihre Sichtweise auf Übergänge im Bildungssystem per Video festzuhalten. Zusammen mit den ForscherInnen haben sich daraufhin jugendliche Befragte in allen beteiligten Ländern daran gemacht, in ganz unterschiedlichen Formaten darzustellen, was ihnen Bildung bedeutet. Die Bandbreite reicht von Videointerviews über die Dokumentation eines typischen Schultags bis zu einem kompletten halbstündigen Spielfilm.

Die Nachwuchsforschungsgruppe „Durchlässigkeit und Chancengleichheit in der Bildungspolitik“ veranstaltet am 6./7. Oktober 2011 die Tagung „Übergänge junger Menschen: Bildung und Bewältigung“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Mit einem Vortrag beteiligt sind die IRIS-MitarbeiterInnen Sarina Ahmed, Larissa von Schwanenflügel und Axel Pohl.

Der Band „Jugend als Akteurin sozialen Wandels“  ist in der Reihe „Jugendforschung“ im Juventa-Verlag erschienen. In dem von Axel Pohl, Barbara Stauber und Andreas Walther herausgegebenen Band werden Befunde aus national und international vergleichenden Untersuchungen zum Thema „Veränderte Übergangsverläufe, strukturelle Barrieren und Bewältigungsstrategien“ vorgestellt.