Projektbeschreibung Chancengleichheit im Übergang
Chancengleichheit für junge Männer und junge Frauen am Übergang von der Schule in den Beruf als politischer Gedanke und Konzept bei der Einrichtung von lokalen Netzwerken für Beschäftigung.
Von Januar 2001 bis Ende September 2001 wurde von IRIS das Forschungsprojekt „Chancengleichheit für junge Männer und junge Frauen am Übergang von der Schule in den Beruf als politischer Gedanke und Konzept bei der Einrichtung von lokalen Netzwerken für Beschäftigung“ durchgeführt.Gefördert wurde das Projekt durch das Programm „Die Beschäftigung vor Ort fördern“ der Generaldirektion „Beschäftigung und Soziales“ der EU-Kommission(Call for proposals VP/2000/5, Measure 3).Die Studie wurde vergleichend in drei europäischen Ländern durchgeführt: in Italien in der Region Emilia-Romagna, in Spanien in der Region Valencia und in Deutschland in Baden-Württemberg.
Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie lokale Netzwerke für Beschäftigung die Chancengleichheit von jungen Frauen und jungen Männern erfolgreich in ihre Arbeit integrieren
können. Eine der Leitfragen lautete: Wie müssen Strukturen verändert und die politische und inhaltliche Arbeit von lokalen Netzwerken weiterentwickelt werden, damit geschlechtsspezifischen Bedürfnissen und Zugangsbarrieren Rechnung getragen werden kann? Der Ansatz des „gender mainstreaming“, wie er von der Europäische Union vertreten wird, und
die gezielte Förderung von Frauen in Frauenprojekten waren Hintergrund für diese Studie. Bereits in der Praxis vorhandene erfolgreiche Ansätze (best practices) wurden untersucht und Erfolgskriterien heraus gearbeitet. Weiter wurde untersucht, welche Chancen diese Konzepte
hatten und auf welche Hindernisse sie bei der Umsetzung stießen.
Arbeitsprogramm
In allen drei Regionen wurden von den beteiligten Partnerorganisationen Standards für die Einrichtung von lokalen Netzwerken und dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit der Geschlechter definiert:
In den untersuchten Netzwerken wurden Schlüsselsituationen für eine erfolgreiche Arbeit unter der Perspektive der Chancengleichheit der Geschlechter identifiziert.
Bei einem ersten transnationalen Treffen wurden die ersten beiden Arbeitsschritte gemeinsam ausgewertet und ein Fragebogen formuliert, mit dem potenzielle Erfolgskriterien und Hypothesen aus unserer Auswertung weiter verfolgt wurden. Es wurden Erfolgskriterein in sogenannten best practice Netwerken ermittelt, mittels Fragebögen, in Gruppendiskussionen und durch Interviews mit ausgewählten Mitgliedern von Netzwerken.
In einem zweiten transnationalen Treffen wurden die Ergebnisse zusammengeführt und die Erfolgskriterien und Hindernisse unter Berücksichtigung der Spezifika jeder Region diskutiert und ein Leitfaden für eine erfolgreiche Etablierung von gendergerechten Netzwerken erarbeitet
Am Ende des Projekts wurde ein Workshop mit allen beteiligten Netzwerken durchgeführt, um die Ergebnisse zu diskutieren.
Die Projektergebnisse wurden außerdem bei zwei Treffen in Brüssel den anderen Projekten präsentiert.
Ergebnisse
Die Gesamtergebnisse sind ausführlich in einem Bericht dokumentiert. Für jede der drei Regionen wurde außerdem ein davon getrennter Bericht in Englisch verfasst. Für Deutschland wurde weiterhin ein Leitfaden zur geschlechterbezogenen Entwicklung von lokalen Netzwerken erarbeitet, der als Handlungsorientierung für Politiker/innen, Träger und ihre Kooperationspartner/innen dient.
Ansprechpartnerin bei IRIS: Sabine Riescher