Projektbeschreibung ZIP
Zukunftsorientierte interkulturellePersonalentwicklungsstrategien (ZIP)
Finanziert aus dem EQUAL-Programm der EU, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds.
Koordiniert wird das Projekt von BBQ gGmbH, Stuttgart.
Projektlaufzeit: 2006-2008
Das Modellprojekt ZIP ist eine EQUAL-Entwicklungspartnerschaft bestehend aus Institutionen der öffentlichen Verwaltung und des Bildungsbereiches im Großraum Stuttgart. Über diesen Regionalbezug hinaus ist ZIP verknüpft mit sieben EQUAL geförderten Projekten im europäischen Ausland.
Eines der regionalen Teilprojektes stellt IRIS e.V. mit dem programmatischen Titel: ZIP.Konzepte.
Weitere Teilprojekte der Entwicklungspartnerschaft sind:
ZIP.Culture (Forum der Kulturen)
ZIP.EuroCompetence (Berufsbildungswerk ENAIP e.V)
ZIP.EuroSkill (BBQ Berufliche Bildung gGmbH)
ZIP.PE (Jugendamt der Stadt Stuttgart)
ZIP.Selbstorganisation (Schulzentrum Silberburg)
Kurzbeschreibung von ZIP.Konzepte
Interkulturelle Dimensionen werden bislang nur sehr bedingt als Ressource in kleineren und mittleren Unternehmen und Organisationen wahrgenommen und genutzt. Grundannahme von ZIP-Konzepte ist, dass gerade die Unterschiedlichkeit von MitarbeiterInnen als produktiver Faktor auf vielfältigen Ebenen erschlossen und nutzbar gemacht werden kann. Das Projekt zielt deshalb auf die Erschließung solcher interkultureller Ressourcen und verknüpft dabei die interkulturelle Thematik mit Debatten der neueren europäischen Bildungsdiskussion.
ZIP.Konzepte wendet sich an zwei Zielgruppen:
Personalverantwortliche und Entscheidungsträger in Unternehmen und Organisationen, die bewusst die kulturelle Vielfaltihrer Mitarbeiterschaft reflektieren und nutzbar machen wollen.
Beschäftigte in Unternehmen und Organisationen für die, sei es da sie selbst über einen Migrationshintergrund verfügen, oder sei es darum, dass sie in ihrer täglichen Arbeitszusammenhängen mit interkulturellen Dimensionen konfrontiert sind, diese Thematik von besonderer Bedeutung ist.
„ZIP.Konzepte“ verfolgt Ziele auf verschiedenen Ebenen:
Auf der Ebene der Entwicklungspartnerschaft:
IRIS e.V. bringt theoretische Grundlagen in die Entwicklungspartnerschaft ein. Hierbei spielen vor allem Konzepte des Diversity Managements und des informellen und selbstgesteuerten Lernens eine zentrale Rolle. Kernpunkt hierbei ist der systematische Bezug von betrieblichem Lernen und interkulturellen Dimensionen.
Gemeinsam mit den Partnern in der Entwicklungspartnerschaft wird ein Audit-Verfahren für kleinere und mittlere Unternehmen entwickelt, mit welchem institutionelle Veränderungen im interkulturellen Kontext überprüft und entsprechende Rahmenbedingungen institutionell verankert werden können.
Auf der Ebene der Kooperation mitBetrieben/Organisationen:
Im Rahmen von ZIP.Konzepte arbeitet IRIS e.V. mit verschiedenen Organisationen und Betrieben aus Baden-Württemberg in unterschiedlicher Intensität und inhaltlicher Schwerpunktsetzung zusammen. Es handelt sich dabei beispielsweise um Einrichtungen der Jugendberufshilfe, Beschäftigungsgesellschaften, mittelständischen Unternehmen bis hin zu Kammern.
Im Rahmen dieser Teilprojekte werden Konzepte des Diversity Managements und der neueren Bildungsdiskussion um informelle und selbstgesteuerte Lernformen für und mit den Betrieben/Organisationen verbunden, operationalisiert und direkt erprobt. Dabei sollen handhabbare Konzepte zu einer Erweiterung der vorhandenen Lernsettings entwickelt und mit institutionellen Entwicklungsprozessen hin zu einer interkulturellen Öffnung verbunden werden. So arbeiten wir zum Beispiel daran, in der Praxis verwendete Instrumente und Testverfahren, die sich auf berufliche Kompetenzerfassung beziehen, auf interkulturelle Dimensionen (neu) zu reflektieren. Gleichzeitig spielt die Qualifizierung von Personalverantwortlichen in den Kooperationsbetrieben/Organisationen eine entscheidende Rolle. Hierfür werden nicht nur Haltungen der MitarbeiterInnen in interkulturellen Trainings reflektiert, es werden auch Methoden für die Erschließung interkultureller Potenziale der Zielgruppe entwickelt.
Der Abschlussbericht „Interkulturelle Potenziale nutzen“ steht als PDF-Datei zur Verfügung (3,8MB!):
Gebhard Stein, Jutta Goltz, Sibylle Walter und Martin Alber