Neues europäisches Forschungsprojekt ab Januar 2010: GOETE

Ab Januar 2010 ist IRIS Partner im europäischen Forschungprojekt „Governance of Educational Trajectories in Europe. Access, coping and relevance of education for young people in European knowledge societies in comparative perspective (GOETE)“.


Im Zentrum der Untersuchung stehen die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen vom Übergang aus dem Primar- in den Sekundarbereich bis zum Übergang in weiterführende allgemeine oder berufliche Bildungsgänge. Die Studie fragt nach der sozialen Einbettung und Regulierung von Bildungsverläufen und nimmt sowohl das Zusammenspiel formaler, non-formaler und informeller Bildung als auch das Verhältnis von Bildung und sozialer Unterstützung in den Blick. Der Fokus liegt auf Zugängen, Bewältigung und Relevanzen von Bildung in den Bildungsverläufen benachteiligter Jugendlicher.

Die Untersuchung basiert auf der Kombination von Lebenslauf- und Governance-Forschung in vergleichender Perspektive. Dabei geht es sowohl um unterschiedliche Konstellationen von Ungleichheit in und durch Bildung als auch um unterschiedliche Verhältnisse zwischen Bildungssystem und Wohlfahrtsstaat bzw. Schule, Jugendhilfe und Alltagswelten.

Die Studie verfolgt einen mixed-methods-Ansatz bestehend aus Surveys mit SchülerInnen und SchulleiterInnen, Fallstudien an Schulen, ExpertInneninterviews mit bildungspolitisch verantwortlichen und einflussreichen InstitutionenvertreterInnen sowie einem Vergleich von Modellen der Lehrerbildung.

Beteiligt sind 13 Partner aus 8 Europäischen Ländern (Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Slowenien) und verschiedenen Fachbereichen (Sozialpädagogik, Schulpädagogik, vergleichende Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialarbeit, Wirtschaftswissenschaft).

Das Projekt wird im 7. Rahmenforschungsprogramm der EU über drei Jahre gefördert. Die Koordination liegt bei PD Dr. Andreas Walther, Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen.